Jahresbericht Zuchtobmann 2015

Über das vergangene Jahr kann man sich weder über Zucht noch Honigertrag beklagen. Und doch hatten einige Züchter eine bescheidene Ausbeute gemacht. Da wäre mal Nachholbedarf notwendig.

An der Kadertagung des VDRB in Landquart hat Herr Prof. Dr. Bienefeld vom Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf die aufwendigen Forschungsarbeiten aufgezeigt. Er ist der Erfinder von Beebreed und arbeitet an vorderster Front in der Weiterentwicklung der Bienenzucht. Die klare Forderung ist vermehrt in die Zucht zu investieren. Königinnen gibt’s noch nicht im Supermarkt.

Das hat nun endlich nach X-Jahren der VDRB kapiert. Das Jahr 2016 soll ganz der Zucht gewidmet werden. Allerdings weiss man nicht ganz genau wie das aufgebaut werden soll. Dafür sind die Zuchtobmänner gefragt, welche Ideen liefern sollen. Es sind aber auch alle Sektionen aufgerufen fähige Leute zu motivieren und zu rekrutieren. Schön gemachte Zuchtunterlagen nützen nur wenn man diese auch vermitteln kann.

Aus diesem Grund habe ich an der Präsidentenkonferenz verlauten lassen einen „Kantonalen“ Zuchtkurs durchzuführen. Dies habe ich dem VDRB so eingereicht um im Veranstaltungskalender aufgenommen zu werden. Das führte dann zu einem Schriftverkehr, indem Herr Präsident Richard Wyss mir quasi verbot als nicht ausgebildeter Zuchtberater, sondern nur als „Privatmann“, solche Kurse durchführen zu können. Nach reiflicher Überlegung habe ich einstimmig beschlossen in einem von Diplomen beherrschten Verband nicht mehr aktiv mitwirken zu wollen und habe nun auf die DV 2016 meine Funktion als Zuchtobmann zur Verfügung gestellt. Vorläufig bleibe ich noch in einer neuen Funktion weiter im Vorstand. Wenn sich also jemand zum neuen Zuchtobmann berufen fühlt, dann bitte soll er sich an den Präsidenten Matthias Schmid wenden. Aber er muss diplomierter Zuchtberater sein!!! Weil ja Diplom vor Erfahrung kommt.

Die Belegstationen lieferten wieder erfreuliche Zahlen. Einzig im Beicher sind signifikant weniger Königinnen aufgeführt worden. Das liegt aber keinesfalls an der Führung oder Belegstelle. Ein Grosszüchter hatte im vergangenen Jahr seine Schaffenskraft im Umbau seiner Liegenschaft investiert. Dieses Jahr können wir wieder auf ihn zählen.

Im Klöntal wird wahrscheinlich keine Belegstation mehr geführt werden. Eine Aussprache mit dem Buckfastverband und apisuisse ergab keine Einigung. Es ist ganz einfach kein Geld vorhanden.

Die Belegstation Pfannenstil lud zum Tag der offenen Türen. Man durfte wirklich einen Blick ins Bienenhaus und in die Kästen werfen. Eine stattliche Anzahl Besuchter folgten interessiert den Ausführungen von Walter Graf. Er gibt sich wirklich erdenkliche Mühe die Belegstation weiter auszubauen. Er liess aber auch durchblicken, dass er die immense Aufgabe nicht alleine machen könne und froh um jeden Helfer sei.

Der Familientag im Krauchtal war ausser dem etwas feuchten Wetter auch ein voller Erfolg. Zahlreich nahmen die Besucher mit Bergbahn und zu Fuss die kurze Strecke auf sich. Ganz fein wurden wir bewirtet und verschiedene Redner/in vermittelten den Werdegang, Freuden und Leiden der beliebten Belegstation.

Der Belegstation Eschenberg hatte ich auch noch kurz entschlossen einen Besuch abgestattet. Ausser dem Vorfinden vieler Kästchen war aber keine Menschenseele anzutreffen. Eine telefonische Vorankündigung wäre besser gewesen.

Zum Schluss wünsche ich allen Züchtern und Züchterinnen eine neue erfolgreiche Zuchtsaison. Den Belegstellenteams danke ich für ihre aufopfernde Arbeit und hoffe dass sie uns noch lange erhalten bleiben.


Euer Zuchtobmann
Max Frey

Statistik Königinnenzucht im Kanton Zürich 2015

Belegstation Beicher Krauchtal Klöntal Pfannenstil Eschenberg Total
Typ A/B B A B B B
Rasse C/L/B C L L L L
Anzahl Züchter Kt. Zürich 16 18 0 16 14 64
- Auffuhr 362 650 0 228 165 1405
- Begattet 259 468 0 151 127 1005
- Erfolg in% 72 72 0 66 77 80
-Anzahl Drohnenvölker 10 12 0 20 15 57